Gestern fand im Plenarsaal des Thüringer Landtages ein Festakt anlässlich des 25jährigen Gründungsjubiläums der Historischen Kommission für Thüringen statt. Vor über 200 geladenen Gästen sprach Christian Carius, der Präsident des Landtages, die ersten Grußworte. Werner Greiling, Vorsitzender der Historischen Kommission, verwies in seiner Rede nicht nur auf das historische Datum des 18. März und damit an die Berliner Aufstände von 1848, er nutzte auch die Gunst der Stunde und stellte an die anwesenden Vertreter des Freistaates die Forderung nach der überfälligen Errichtung eines außeruniversitären Forschungsinstituts für Landesgeschichte. Ministerpräsident Bodo Ramelow nahm dieses in seiner erfrischenden Grußbotschaft auf und verwies in gewohnter Politiker-Manier darauf, dass er auch nur die bestehenden Strukturen von seinen Vorgängern geerbt habe und es mit Blick auf seinen Finanzminister wenig Spielräume für so ein Vorhaben gäbe. Gleichzeitig signalisierte er aber Gesprächsbereitschaft. Auf den Landesvater folgte der Festvortrag des renommierten Mainzer Historikers Heinz Duchhardt über Landesgeschichte und Transnationalität. Besonders interessant war hierbei, dass der Redner die Quellenpublikation als Kernaufgabe der Historischen Kommission – damals wie heute – betrachtet. Man darf gespannt sein, wie die weitere Entwicklung auf diesem Gebiet aussehen wird. Zum Schluss der Veranstaltung lud der Landtagspräsident zum Empfang ins Foyer.
Mrz
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